Schwedenhaus bauen: Bauweise, Vorteile & Grundriss
Schwedischen Häusern wohnt eine ganz eigene, gemütliche und anheimelnde Atmosphäre inne. So ist es kaum erstaunlich, dass die idyllisch wirkenden Eigenheime mit natürlicher Optik – auch dank der wärmeisolierenden Eigenschaften von Holz – aktuell voll im Trend liegen. Insbesondere für Familien, wie auch Menschen, die ein nachhaltiges Wohnkonzept verfolgen, eignet sich das Schwedenhaus daher perfekt. So gibt es verschiedenste Hausanbieter, die Ihr Schwedenhaus bauen – zumeist als Fertighaus, aber auch als Blockhaus oder in anderen Holzbauweisen, und immer absolut energieeffizient.
Soll es ein kleines Schwedenhaus in schlüsselfertiger Ausbaustufe oder ein geräumiger Schwedenhaus-Bungalow sein? Auf dieser Seite erfahren Sie alles Wissenswerte rund um das Schwedenhaus, darunter auch wichtige Tipps zum Grundriss.
Was ist ein Schwedenhaus?
Sinnbildlich für den nostalgischen Baustil unserer skandinavischen Nachbarn stehen die leuchtend roten Häuschen mit ihren strahlenden weißen Sprossenfenstern im Dörfchen Sevedstorp, dem realen Vorbild für Astrid Lindgrens Bullerbü. Die heutigen ebenso malerischen Schwedenhäuser unterscheiden sich zwar teilweise deutlich in ihrem Erscheinungsbild untereinander und von ihren historischen Vorbildern. Aber dennoch lassen sich diverse gemeinsame Nenner festmachen:
- Holz-Look & Bauweise: Ob in Holzrahmen- oder Holzständerbauweise, ein Schwedenhaus besteht immer aus Holz, mit dem auch die Fassade pittoresk gestaltet wird. Tragende Elemente werden oft aus Kiefernholz angefertigt, während die Verkleidung oder Verschalung mit Fichtenholz für die besondere Witterungsbeständigkeit und leichte Instandhaltung Ihres Schwedenhauses sorgt.
- Kunterbunte Fassade: Skandinavische Holzhäuser wirken aufgrund ihrer auffällig gestrichenen Fassaden besonders freundlich – ob in dem altbekannten Rot, friedlichem Blau, harmonischem Grün oder heiterem Gelb. Ebenfalls sehr gefragt sind edle, gedeckte Töne wie beim Schwedenhaus in Grau oder sanften Weißabstufungen.
- Weiße Akzente: In frischem Weiß gehaltene Sprossenfenster, Türen und eine behagliche Veranda heben sich geschmackvoll von der Fassade eines schwedischen Holzhauses ab und bestimmen das typische Aussehen.
- Sattel- oder Zwerchgiebeldach: Schwedenhäuser werden üblicherweise als Satteldachhaus oder mit Zwerchgiebel geplant, aber Ergänzungen wie durch eine Standerker für mehr Wohnraum sind durchaus denkbar.
Schwedenhaus in Rot
Woher kommt eigentlich das charakteristische Schwedenrot? Vor etwa 500 Jahren etablierte sich der Anstrich schwedischer Holzhäuser mit einer Farbe, die auf Abfallprodukten des Kupferabbaus im Ort Falun basierte. Das Schwedenrot, Falunrot, Faluröd oder Rödfärg sollte optisch den prestigeträchtigen Klinkerbauten der damaligen Oberschicht in Mitteleuropa ähneln. Heute ist das auffällige Schwedenhaus in Rot der Inbegriff ökologischen und hochwertigen Hausbaus, aber auch andere Farbgebungen in kühlen Tönen haben einen besonderen Charme.
Schwedenhaus innen: Einrichtung & Grundriss
Ein Schwedenhaus innen einzurichten lässt durchaus große Spielräume beim Design zu. Zeitlos und doch traditionsreich ist der skandinavische Stil, der natürliche Materialien wie Stein, Holz, Leinen und Wolle in hellen, klaren Farben bevorzugt. Hierbei kommt das Innere Ihres Schwedenhauses entweder modern mit einfachen Formen und puristischem Dekor oder dem etwas verspielterem, historisierenden Landhausstil zur Geltung. Immer steht jedoch die Wohnlichkeit im Vordergrund, eine naturnahe, schlichte Formensprache und komfortable Einrichtungselemente sorgen für den besonderen Wohlfühl-Faktor eines Schwedenhauses.
Was Schwedenhaus-Grundrisse angeht, empfiehlt sich für viel Licht und Freiraum eine möglichst offene Raumplanung. Den Mittelpunkt im Schwedenhaus bildet die stilvolle Wohnküche, je nach Geschosszahl sind mehrere Schlafzimmer und auch ein Büro möglich. Im Grundriss eines Schwedenhauses finden sich häufig auch eine Speisekammer und ein Hauswirtschaftsraum, die dazu beitragen, den Rest Ihres Eigenheims aufgeräumt und gemütlich zu halten. Zentral für schwedische Häuser ist die Verbindung zur Natur, sodass Veranda, Terrasse und Balkonen eine besondere Rolle bei der Grundrissgestaltung zugeteilt wird.
Wie lange hält ein Schwedenhaus?
Entgegen der früher vorherrschenden Meinung kann es ein Schwedenhaus als Fertighaus oder in anderen Holzbauweisen durchaus mit der Massivbauweise aufnehmen, was die Langlebigkeit angeht. Zwar erwartet ein schwedisches Holzhaus in der Tat eine sorgfältige Pflege und Wartung. Wenn Sie die Fassade aber regelmäßig mit wetterfester Farbe streichen, sich schon bei der Bauplanung um eine korrekte Entwässerung kümmern und optimalerweise einen Spritzschutz miteinplanen sowie innenliegende Holzteile gelegentlich ölen, kann Ihr Schwedenhaus bis zu 100 Jahre alt werden, bevor grundlegende Elemente ausgetauscht werden müssen.
Schwedenhaus bauen: Vor- und Nachteile
Neben dem hübschen Aussehen glänzt ein schwedisches Holzhaus mit den exzellenten Eigenschaften des Baustoffes Holz: Eine vorteilhafte Klimabilanz, ein gesundes Raumklima, natürliche Wärmedämmung und emissionsarmer Anbau und Transport heimischer Hölzer beim Schwedenhaus sprechen für sich. In Kombination mit moderner Technik wie Wärmepumpe und Solaranlage können Sie höchste Energieeffizienz-Standards einhalten, wenn Sie ein Schwedenhaus bauen. Als nachteilig kann der hohe Pflegebedarf angesehen werden, da regelmäßige Anstriche der Fassade nötig sind.
Schwedenhaus Vorteile
Wohnlichkeit
Energieeffizienz & Nachhaltigkeit
Wohngesunder Baustoff Holz
Kurze Bauzeit
Schwedenhaus Nachteile
Pflege & Wartung der Holzfassade
Feuchtigkeitsisolierung & Hinterlüftung der Fassade nötig
