Versteckte Kosten beim Hausbau – Worauf Sie bei Ihrem Hausbauprojekt achten sollten
Der Hausbau gehört zu den Dingen, die viele zukünftige Eigenheimbesitzer zum ersten Mal in Ihrem Leben angehen. Es fehlt die Routine – umso wichtiger ist es, sich auch im Detail mit dem eigenen Hausbauprojekt auseinanderzusetzen, damit der Traum vom Hausbau nicht zu einem Alptraum mit vielen versteckten Kosten wird. Ersparen Sie sich schlaflose Nächte und erfahren Sie hier, auf welche Kostenfaktoren Sie bei Ihrem Hausbau in jedem Fall achten sollten.
Anstehende Kosten beim Hausbau – eine kleine Übersicht zur Orientierung
Beim Hausbau fallen für Bauherren im Bereich der Baunebenkosten unterschiedliche Positionen als Kostenfaktoren an. Hierzu zählen unter anderem die Kosten für den Notar, den Grundbucheintrag und die Grunderwerbssteuer, sowie auch die Honorare, die Sie für Vermessungen, Gutachten, Statiker, Architekten oder Makler einkalkulieren sollten.
Kosten, die beim Hausbau in jedem Fall auf Sie zukommen werden: Honorare für Notar, Grundbucheintrag und für den Makler
Um überhaupt Ihr eigenes Hausbauprojekt umsetzen zu können, begeben Sie sich auf die Suche nach einem geeigneten Grundstück in der gewünschten Wohnlage. Wurde eine passende Fläche gefunden, geht es an den Kauf: wie bei jedem normalen Immobilienverkauf, müssen Sie zu Beginn auch für Ihren Hausbau beim Notar vorstellig werden, denn ohne Notar findet im Immobilienbereich kein Eigentümerwechsel statt. Ein gängiges Honorar für liegt im Schnitt zwischen 1,5 und 2 Prozent vom Kaufpreis einer Immobilie bzw. in diesem Fall des Grundstücks zum Bau.
Im Fall des Grunderwerbs müssen Sie für die Grunderwerbssteuer – je nach Bundesland – Kosten zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des Kaufpreises veranschlagen. Auch ein Makler, sollten Sie Ihr Traumgrundstück über einen Makler erworben haben, wird Ihnen eine Rechnung stellen. Einige gängige Makler Courtage beträgt 3,57 Prozent vom Kaufpreis einer Immobilie oder eines Grundstücks. Bevor Sie sich also endgültig zum Kauf entschließen, rechnen Sie sich selber einmal kurz „mit spitzem Bleistift“ die entsprechenden Prozente dieser drei Kostenfaktoren anhand des Kaufpreises für Ihr Grundstück aus, dann sind Sie in Ihrer eigenen Kalkulation in jedem Fall auf der sicheren Seite und erleben keine bösen Überraschungen.
Zusätzliche Kosten für Unterlagen, die das Bauamt von Ihnen anfordern könnte
Auch vom Bauamt angeforderte Unterlagen können Ihre Kaufnebenkosten in die Höhe treiben. Unter diese Nebenkosten fallen beispielsweise die Kosten für Vermessungen, Prüfstatiker, ggf. auch für Bodengutachten oder die Erschließung von nötigen Anschlüssen für Ihr Haus. Ebenfalls nicht zu vergessen: muss vor Ihrem Bauprojekt möglicherweise erst noch ein altes Gebäude abgerissen werden, wofür Sie zunächst noch ein Abrissunternehmen buchen müssen? Natürlich fallen die aufgelisteten Kosten nur dann an, wenn Sie sie tatsächlich benötigen, mit in Ihre Rechnung einbeziehen sollten Sie jedoch immer alle Eventualitäten. So manches Hausbauprojekt kommt aufgrund unvorhergesehener oder schlecht kalkulierter Kostenfaktoren ins Stocken.
Sollte es doch einmal eng werden, sollten Sie sich auch vor Ihrem Bauprojekt gedanklich mit Lösungen für eventuell auftretende finanzielle Engpässe befassen. Eine gute Hilfe im Fall von unerwarteten Sonderkosten kann in jedem Fall ein Privatdarlehen sein, welche man sich heute recht einfach online aufnehmen kann. Viele Online Vergleichsportale bieten gute und unbürokratische Hilfe in Sachen Finanzierungen und Darlehen an, damit Bauherren sich „im Fall der Fälle“ schnell und sicher selber weiterhelfen können.
Vorsicht vor den häufigsten Kostenfallen für Bauherren – die wichtigsten Punkte auf einen Blick für Sie zusammengefasst
Vor dem Hausbau sollten Sie unbedingt an folgende mögliche Rechnungsposten denken:
- Notar, Makler, Grundbucheintrag und Grunderwerbssteuer
- Grundschuldbestellung sowie die Kosten für die
- Baugenehmigung und für den
- Architekt, sowie ggf. auch für die
- Prüfung von einem Bauvertrag
Kosten, die Sie ebenfalls vor bzw. auch während der Baumaßnahmen einkalkulieren sollten:
- Kosten für Vermessung, Erdarbeiten und Hausanschlüsse, sowie
- Gutachten für Baugrund- bzw. Bodengutachten und ggf. auch die Kosten für die
- Anlage einer Baustraße sowie eventuelle
- Abrisskosten für alte Gebäude auf Ihrem neu erworbenen Grundstück
- Versicherungen für Ihren Neubau
- Gestaltung eines Außenbereichs von Ihrem Haus (Garage / Doppelgarage / Carport?)
Informieren Sie sich in jedem Fall rechtzeitig und umfassend über seriöse und gute Bauunternehmen und stellen Sie sicher, dass Sie in Ihre ursprüngliche Finanzierung auch Eventualitäten mit einbeziehen. Sich als Bauherr im Nachgang ein zusätzliches Privatdarlehen zu beschaffen ist nicht schwierig, doch kann im Hinblick auf die Zinsen aus unterschiedlichen Krediten teurer als erwartet werden.
Kalkulieren Sie bei der Finanzierung mit Ihrer Hausbank lieber genügend Polster und Reserven für unvorhergesehene Kostenfaktoren beim Hausbau mit ein. Weiterführende Informationen zu den Themen Bauantrag und Baugenehmigung finden Sie beispielsweise auf der Website des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr.
Versteckte Kosten beim Hausbau – Fazit
Grundsätzlich ist es wie immer im Leben: „wer schreibt, der bleibt.“ Der bleibt auch dann locker, wenn tatsächlich unvorhergesehene Kosten auftauchen, denn davor kann sich tatsächlich niemand endgültig absichern. Je intensiver Sie sich als angehende Bauherren jedoch mit Ihrem Bauprojekt und allem Kostenpunkten im Detail befassen, desto besser können Sie auf alle unvorhergesehenen Ereignisse eingehen und sich rechtzeitig vorher mit Lösungen für noch nicht eingetretene Probleme befassen.
Wir empfehlen, für jedes Hausbauprojekt und je nach Bundesland alle hier aufgelisteten Kostenfaktoren in einer eigenen Übersicht aufzulisten. Schauen Sie mit Ruhe alle aufgeführten Kostenfaktoren an, überlegen sich, was speziell auf Ihr eigenen Bauvorhaben zutrifft und beachtet werden muss. Suchen Sie dann – je nach Bundesland – die entsprechenden Prozent-Angaben für die Honorare heraus (beispielsweise vom Notar oder Makler). Setzen Sie zur Sicherheit immer den höchstmöglichen Kostenpunkt an und berücksichtigen Sie diesen finanziellen „Worst Case“ von Anfang an in Ihrer Finanzierung. So planen Sie sofort genügend finanzielle Reserven ein und werden nicht von unvorhergesehenen Kosten völlig aus der Bahn geworfen und können sich und Ihrer Familie den Traum vom Hausbau stressfrei und gut durchdacht erfüllen.