Holzhaus bauen
Wer sich den Traum vom Eigenheim verwirklichen will, investiert viel Zeit in die Recherche, ehe das Bauprojekt starten kann. Verschiedene Bauweisen, Vor- und Nachteile der Bauarten und Kosten für Material und Arbeit werden ausgiebig verglichen. Das Holzhaus steht bei vielen mit auf der Liste. Erkennen Sie sich darin wieder?
In diesem Artikel erfahren Sie alles zu den Vorteilen und Nachteilen von Holzbauten, welche Bauweisen in Frage kommen und wie die Innengestaltung eines Holzhauses aussehen kann. Darüber hinaus können Sie hier auf der Seite aktuelle Angebote für Holzhäuser von unterschiedlichen Baufirmen vergleichen.
Holzhaus: Definition
Beim Stichwort Holzhaus haben Baufamilien unterschiedliche Bilder im Kopf. Möglicherweise denken Sie an ein rustikales Blockhaus, ein Haus in Ständerbauweise, ein Holzrahmenhaus, ein Umgebindehaus oder einen Holztafelbau? All das sind Holzhäuser, denn sie sind überwiegend aus Holz gefertigt. Denn ist der hauptsächlich verwendete Werkstoff für ein Gebäude Holz, handelt es sich laut der Definition um ein Holzhaus.
Deshalb fallen auch Gartenhäuser und Fertighäuser in die Kategorie Holzhaus. Denn auch sie sind überwiegend aus Holz gefertigt, selbst wenn man es ihnen auf den ersten Blick nicht ansieht. Das ist bei vielen Fertighäusern der Fall, da die vorgefertigten Bauelemente aus Holz beim Aufbau verputzt werden. Ein Holzhaus-Fertighaus kann dadurch wie ein massiv gebautes Haus aussehen.
Die einzelnen Varianten unterscheiden sich vor allem im Aussehen. Ein weiterer Unterschied ergibt sich mit dem Holzanteil, den die verschiedenen Holzhausvarianten innerhalb der Außenwände tragen. Das Blockhaus ist zum Beispiel vollständig aus Holz, während Umgebindehäuser lediglich einen hölzernen Rahmen tragen. In dieser Bauart muss das Holzhaus nicht zwingend Blockhütten-Look tragen. Verschiedene Konstruktions- und Gestaltungstypen stehen mittlerweile für Holzhäuser zur Verfügung. Hölzerne Tafel- und Rahmenkonstruktionen lassen zum Beispiel auch verputzte Wandflächen zu. Die naturverbundene Blockbohlen-Ästhetik bleibt allerdings der Klassiker. Dass das Holzhaus im aktuellen Jahrhundert eine Renaissance erlebt, liegt vor allem an den Sehnsüchten und Bedürfnissen der Zeit.
Es gibt also eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie sich der Wunsch nach einem wohngesunden Holzhaus verwirklichen lässt.
Holzhaus: Vorteile
Laut unterschiedlicher Studien zeigt Holz in der Hütte erwiesenermaßen positive Auswirkungen auf
- das Raumklima
- die Lichtatmosphäre
- die Psyche
- die Gesundheit
Holz soll sogar den Herzschlag senken können und damit für Entspannung sorgen. Vermutlich spielen für die gesundheitsförderlichen Wirkungen von Holzbaustoffen die ätherischen Öle des Werkstoffs eine ebenso große Rolle wie die durch Holz vermittelte, freundlich wohlige Atmosphäre. Bauwillige planen im 21. Jahrhundert nicht nur ein Zuhause, sondern eine Wohlfühloase, die ihnen in einem anstrengenden Zeitalter als Regenerationsquelle dienen kann. Weil Holzhäuser lebendig sind, leben sie nicht nur selbst, sondern sind auch zur Belebung ihrer Bewohner in der Lage. Zusätzlich zu diesen Vorteilen ist auch die Ökobilanz von Holzbaustoffen ist nicht zu unterschätzen.
Im Nachhaltigkeitszeitalter besticht Holz mit guter Ökobilanz
Holz gilt als natürlicher und nachwachsender Rohstoff, der sich ideal zum Bau von Wohnhäusern eignet und zugleich der Gesundheit von Bewohnern zugutekommt. Familien mit Kleinkindern finden im Holzhaus eine gesunde Variante zur herkömmlichen Bauweise, die neben gesundheitlichen und psychischen Positiv-Folgen mit Nachhaltigkeitsvorzügen verbunden ist. Zu diesen Nachhaltigkeitsvorteilen zählen unter anderem
- die geringen Materialanfahrtswege
- die ökologische Vertretbarkeit der Baustoffe
- die gute Schall- und Wärmeschutzleistung
- die Ressourcenschonung
- geringer Energieaufwand
- der Klimaschutz mit Holz aus nachhaltigem Anbau
Weil das 21. Jahrhundert nicht nur Technologie- und Stresszeitalter, sondern auch Nachhaltigkeitsjahrhundert ist, legen mittlerweile immer mehr Bauherren auf verträgliche Bauweise Wert. Die ökologische Vertretbarkeit von Holzbauten überzeugt in diesem Zusammenhang. Heimische Holzarten sorgen für geringe Anfahrtswege. Das lässt nicht nur die Umwelt aufatmen, sondern allzu oft auch den Geldbeutel: Die Baukosten sinken zusammen mit dem Materialanfahrtsweg nämlich deutlich. Die geringen Stärken von Holzrahmenwänden geben Holzhausbewohnern außerdem mehr Platz. Nutzflächengewinne von bis zu zehn Prozent sind mit dem Baumaterial möglich. Anders als gemauerte Massivhäuser sind moderne Holzhäuser zudem gegen Baufeuchte gewappnet. Dank der Errichtung in Trockenbauweise entsteht hervorragendes Raumklima, das sich positiv auf die Bewohner auswirkt.
Holzhaus - Fertighaus oder Massivhaus?
Kombinationen aus Holz- und Massivhaus vereinen Vorzüge
Sowohl Holz-, als auch Massivbauten können ökologisch sein. Im Hinblick auf die Gebäudedämmungsanforderungen sind traditionelle Massivbauten aus Naturstein oder Lehm der Wärmeschutzleistung und Wärmespeicherfähigkeit von Holzhäusern allerdings unterlegen. Massivbauten sind wiederum in Sachen Schallschutz, geringe Langzeitumweltbelastung und angenehme Wohntemperatur zur Sommerzeit ungeschlagen. Die Vorteile beider Systeme lassen sich durch bestimmte Bauweisen vereinen.
Holz-Massivhäuser in Form von Hybridbauten
Häuser aus Baustoffkombinationen können Hybridbauten entsprechen, die klassischerweise Ziegel- und Betondecken auf einem massiven Kern mit Tragewänden aus Ziegel- und Betonmaterialien tragen. Zur warmen Jahreszeit sind die Temperaturen im Haus ausgeglichen. Außerdem ist für Schallschutz gesorgt. Weil alle Außenwände bis auf die tragenden Wände in Holzbauweise oder Holzständerkonstruktion errichtet werden, besitzen Hybridhäuser neben den Vorzügen der inneren Massivbauweise auch eine gut dämmende Gebäudehülle. Beton und Ziegel fordern anders als Holz zwar hohen Energieaufwand bei Herstellung und Transport, dieser Aufwand wird bei Hybridhäusern durch energiesparende Bauweisen bezüglich der Außenhülle allerdings abgemindert.
Hausbau mit Kombinationsbaustoff Holzbetonverbundstein
Statt bei der Bauweise kann die Kombination von Holz und Massiv bereits beim Baumaterial ansetzen. Kombinationsbaustoffe gibt es unter anderem in Form von Holzbetonverbundstein aus regional gewonnenen Spänen, die mit geringen Zementmengen vermischt werden. Die Mischsubstanz durchläuft eine Pressung, bei der aus Holzspäne und Zement ein schwer entflammbarer, stabiler und feuchteresistenter Stoff entsteht. Die so gewonnen Hohlkörper mit Stegen erhalten werksseitig eine eingelegte Kerndämmung und erreichen abhängig von der Wandstärke und dem eingelegten Dämmstoff nahezu passivhaustaugliche Dämmwerte. Holzweichfaserdämmungen in der gepressten Mischsubstanz ermöglicht Idealwerte. Die einzelnen Wandkörper tragen den Dämmstoff auf der Außenseite, werden auf der Baustelle gestapelt und gelangen zu einer geschossweisen Ausbetonierung. Die so entstehende Außenwand ist genauso massiv, wie gut gedämmt und erreicht gute Öko-Bilanzen.
Vergleicht man die Kosten, die beim Bau eines Fertighauses und eines Massivhauses anfallen, ist die Bauweise nicht ausschlaggebend. Oft beeinflussen andere Faktoren, wie teuer der Neubau wird. Ein Holzhaus-Fertighaus hat allerdings gegenüber dem Massivhaus noch den Vorteil, dass es schneller errichtet ist.
Wer ein Haus bauen und Kosten sparen möchte, wird bei der Recherche aber Anbieter von Fertig- und Massivhäusern im gehobenen, mittleren und günstigen Preissegment finden. Unser Hausbau-Assistent hilft Ihnen dabei, ein geeignetes Haus entsprechend Ihren Vorgaben zu finden.
Innengestaltung beim Holzhaus
Unabhängig von der Grundkonstruktion eines Wohnhauses ist Innenraumgestaltung der mit entscheidendste Faktor für die ökologische Gesamtbilanz und ein gesundes Wohnklima. Bei ökologischer Innenraumgestaltung werden Schadstoffe weitestgehend vermieden, womit sich gesundheitsförderliche Kurz- und Langzeitfolgen erreichen lassen. Darüber hinaus schont ökologische Innenraumgestaltung die Energiebilanz sowie die Ressourcen.
Parkett macht Innenraumgestaltung ökologischer
Die Bodenbeläge entscheiden maßgeblich über das Wohngefühl eines Wohnhauses. Auch für die ökologische Bilanz spielen sie eine Rolle. Hierbei Vorsicht vor Mehrschichtböden sowie Verklebungen einzelner Bodenbeläge. Span- oder Faserplatten eignen sich zur ökologischen Innenraumgestaltung nicht als Bodenbelag. Sogar Lösemittelalternativen wie chemische Verbindungen können gesundheitliche Risiken bedeuten und Umwelt sowie Wohnklima belasten. Nichtsdestotrotz spielt Holz gerade für die ökologische Innenraumgestaltung eine Hauptrolle. Schöne Massivholz-Dielen oder Parkett vereinen in Sachen Bodenbelag Ästhetik, Wohnlichkeit, Natürlichkeit und ökologische Ansprüche. Wichtig ist bei der Auswahl von Parkettdielen in ökologischer und gesundheitlicher Hinsicht vor allem die Naturbelassenheit. Leinölbeschichtungen sind Lackierungen in diesem Zusammenhang zu bevorzugen. Auch in Sachen Ästhetik ist Parkett ein weltweiter Klassiker, der natürliche Maserungsoptik mit angenehmer Haptik verbindet und dabei für wohnliches Ambiente sorgt. Durch seine Langlebigkeit wird hochwertiger Parkettboden aus Holzarten wie Eiche oder Buche außerdem den Nachhaltigkeitsansprüchen im 21. Jahrhundert gerecht.
Auch Wandpaneele aus Holz verbessern das Raumklima
Auch Wand- und Deckenpaneelen aus Holzbaustoffen machen sich bei der Innenraumgestaltung von Massivhäusern und Hybridhäusern die positiven Auswirkungen von Holz auf die psychische und körperliche Gesundheit zunutze. Naturmaterialien an Wänden und Decke sorgen zum einen dafür, dass sich das Haus nach einem eigenen Zuhause anfühlt. Zum anderen schaffen sie ein natürliches Wohnambiente und wirken auf die Bewohner beruhigend sowie wärmend. Auch für Wand- und Deckenpaneelen aus Holz gilt es zur ökologischen Innenraumgestaltung auf geringe Schadstoffbelastung zu achten. Je naturbelassener das Holz, desto besser das Raumklima. Auf Seiten der Energieeffizienz isolieren hölzerne Wand- und Deckenverkleidungen einzelne Räume ideal und speichern beispielsweise im Bad auf hervorragende Art und Weise Wärme. Zudem können die Verkleidungen Schallschutzfunktion übernehmen und geben dem Heim auf kreative Art und Weise eine persönliche Note.
Möbel aus natürlichen Materialien
Weil auch Möbel zur Innenraumgestaltung von Häusern zählen, gilt es im Rahmen von ökologischer Innenraumgestaltung auch auf die Möbelwahl zu achten. Beim Möbelkauf setzen Menschen mit Anspruch der Nachhaltigkeit oft auf Zertifikate, die für ökologische Herstellung sprechen. Siegel von „Forest Stewardship Council“ oder „Fairtrade“ kennzeichnen Möbel, die ressourcenschonend nach Fairtrade-Prinzip produziert wurden. Speziell bei Möbeln ist neben der Verwendung natürlicher und wenig schadstoffbelasteter Materialien ein verantwortungsvoller Umgang mit regenerativen Ressourcen das Grundprinzip von ökologischer Innenraumgestaltung. Bei Badarmaturen werden zum Beispiel bevorzugt auf Modelle gesetzt, die den sinnvollen und vor allem sparsamen Wasserumgang garantieren.
Fachkräfte beraten in Sachen Ökologie
Speziell für eine möglichst ökologische Innenraumgestaltung zur Verbesserung der allgemeinen Ökobilanz ist rechtzeitige Beratung durch einen Fachmann ein unerlässlicher Schritt. Die Aufklärung über Emittenten wie Asbest, Holzschutzmittel, Formaldehyd, Lösemitteln und Schimmelsporen leisten zum Beispiel Expertinnen in der Baubiologie. Auch über ökologische Baustoffen und Bauweisen können diese vor dem Hausbau aufklären. Die Beachtung von „ökologischen“ Siegeln allein reicht beim Hausbau und Innenraumgestaltung längst nicht für Bauökologie aus, da die Siegel unterschiedlichen und teils irreführenden Gewichtungen unterliegen und nicht immer eine wirklich gesunde und umweltschonende Wahl garantieren. Grundsätzlich gilt, dass natürliche Materialien wie Holz im Vergleich zu synthetischen Materialien als gesundheitsförderlicher und ökologischer gelten, weil sie meist weniger Schadstoffe tragen.