Anlehncarport bauen und mit dem Massivhaus verbinden
Ein Anlehncarport bietet einem Fahrzeug bei Wind und Wetter Schutz. Mit wenig Aufwand und etwas handwerklichem Geschick ist es möglich, einen solchen Unterstand selbst zu bauen und mit dem Haus zu verbinden. Es müssen lediglich das Fundament gegossen, die Pfostenanker positioniert und eine Befestigung an der Wand hergestellt werden. Anschließend ist es leicht möglich, die Pfosten einzusetzen und das Dach des Carports zu montieren.
Das Fundament gießen
Im Vergleich zu einer Garage lässt sich ein Carport besonders günstig zu realisieren. Nachdem alle Vorarbeiten zum Bau des Carports erledigt und alle Materialien bereit gelegt wurden, kann es mit dem eigentlichen Bau losgehen. Die erste Aufgabe besteht darin, das Punktfundament für den Carport zu gießen. Hierfür müssen zunächst einige Vorarbeiten erledigt werden. So ist es unerlässlich, Reste eines ehemaligen Bodenbelags zu entfernen. Je nachdem, wo der Carport aufgestellt wird, können dies Pflastersteine oder Gehwegplatten sein. Diese müssen sorgfältig beseitigt werden, damit das neue Fundament wirklich gerade und zuverlässig werden kann.
Beim Gießen des Fundaments sollten verschiedene Schnüre zum Einsatz kommen, mit denen die Abstände zwischen den einzelnen Pfostenankern festgelegt werden. Diese müssen exakt platziert sein, damit der Carport später fest und gerade steht. Wie groß die jeweiligen Abstände sein müssen, ergibt sich aus der Planung bzw. der Bauanleitung für den Carport. Sobald die etwa 40 cm tiefen Löcher für die Pfostenträger ausgehoben wurden, können die Trägereingesetzt werden. Ist dies geschehen, muss genau geprüft werden, ob sie gerade und stabil stehen. Anschließend können die Löcher mit dem Beton ausgegossen werden. Nun muss einige Zeit für das Aushärten eingeplant werden, bevor die Pfosten montiert und mit dem nächsten Schritt fortgefahren werden kann.
Die Befestigung an der Wand
Carports werden nicht immer nur alleine im Fundament befestigt, sondern es erfolgt auch eine Montage an der Wand. Hierdurch ist sichergestellt, dass der Unterstand wirklich fest und stabil ist und es zu keinen Unfällen kommen kann. Gerade bei Sturm kann es sonst passieren, dass das Fahrzeug oder Menschen durch herabfallende Teile zu Schaden kommen. Um dies zu verhindern, muss die Befestigung an der Wand sorgfältig erfolgen und regelmäßig geprüft werden.
Wer ein Anlehncarport baut, kann insgesamt Geld sparen, da nur für eine Seite Pfosten und Pfostenträger benötigt werden.
Für die Befestigung des Carports an der Wand werden unterschiedliche Werkzeuge benötigt. Wenn es sich bei dem Haus um ein Holzgebäude handelt, muss natürlich ein anderer Bohrer zum Einsatz kommen als bei einer Steinwand. Bei Arbeiten an einer massiven Steinwand haben sich Elektro-Bohrwerkzeuge mit Schlagwerk besonders bewährt, weil diese eine Menge Kraft sparen und auch bei robusten Materialien höchst effizient arbeiten.
Je nach Carport wird ein Querbalken direkt an die Wand gedübelt oder Halterungen für einen solchen angebracht. Hierbei muss vor allem darauf geachtet werden, dass die richtigen Dübel zum Einsatz kommen. Blähtonsteine benötigen beispielsweise andere Dübel als Backsteine.
Das Einsetzen der Pfosten
Wenn das Fundament getrocknet und der Carport mit der Wand verbunden ist, besteht der nächste Schritt darin, die Pfosten aufzustellen und zu fixieren. Hierfür werden sie in die Pfostenanker gestellt und zunächst einmal vorläufig befestigt. Zur Fixierung bieten sich Schraubzwingen an. Jetzt kommt es darauf an, dass die Pfosten wirklich senkrecht und zueinander gerade stehen. Das sollte unbedingt an allen Seiten mit einer Wasserwaage kontrolliert werden, um späteren Schiefstand zu vermeiden. Wenn alle Pfosten richtig stehen, können sie verschraubt und endgültig befestigt werden.
Die Montage des Daches
Ein weiterer Schritt besteht darin, das Dach des Carports zu montieren und sicher zu befestigen. Zunächst wird die vordere Pfette angebracht, die als Grundträger für das Dach dient. Die Pfette muss sorgfältig verschraubt werden. Zudem sollten Kopfbänder angebracht werden, die für zusätzliche Stabilität sorgen. Bei der Verschraubung der Pfetten sind drei Schrauben pro Pfosten sinnvoll: Eine wird von oben gerade durch Pfette und Pfosten getrieben, die anderen beiden im 45 bzw. 135 Grad Winkel. Eine sichere Verbindung lässt sich zudem mittels einer Verzapfung herstellen.
Sobald die Pfette montiert ist, geht es daran, die Dachsparren aufzulegen. Es muss darauf geachtet werden, dass diese im richtigen Abstand befestigt sind. Gängige Abstände liegen, je nach örtlicher Schneelast, zwischen 60 und 80 cm. Sobald sich die Dachsparren an der richtigen Stelle befinden, können sie verschraubt werden. Wenn dies geschehen ist, werden die Dachlatten angebracht und mittels Schrauben so fixiert, dass sie fest sitzen. Bei diesem Arbeitsschritt muss auf die Verlegerichtung geachtet werden. Die Lattung sollte im gegen die Richtung der Dachplatten verlegt werden.
Zum Abschluss wird das Dach eingedeckt. Dies erfolgt mittels Doppelstegplatten, Trapezblechen, Lichtplatten oder anderen Dachplatten, die mit Hilfe von Aluminiumabdeckprofilen fixiert werden. In der Regel kommt bei einem Anlehncarport ein Flachdach zum Einsatz. Dieses sollte aber eine Neigung von mindestens 7% aufweisen, damit Regenwasser abfließen kann.
Den Bau des Anlehncarports abschließen
Wenn alle Bauschritte erledigt wurden, sind nur noch einige Abschlussarbeiten zu leisten, damit der Carport rundum einsatzbereit ist. Hierzu gehört beispielsweise, die Abschlussprofile und Systemteile wie Dachrinne oder Laubschutz zu verbauen. Für die Wetterfestigkeit ist es bei Holzcarports immer empfehlenswert, diese ein, besser zweimal anzustreichen. Nach dem Aufbau sollte die Stabilität und Funktionalität noch einmal geprüft werden. Der Carport muss allen Anforderungen des Baurechts gerecht werden.