Fertighaus-Preise & Kosten: Überblick
Mit welchen Fertighaus-Kosten müssen Sie tatsächlich rechnen? Sind Fertighaus-Preise wirklich günstiger als die eines Massivhauses? Im Folgenden finden Sie detaillierte Informationen dazu, welche Kosten beim Fertighaus inklusive der Baunebenkosten anfallen. Außerdem stellen wir Ihnen erfahrene Baupartner vor, die für Sie passende Fertighaus-Angebote bereitstellen, sodass Sie ganz unkompliziert in verschiedensten Kategorien und Ausführungen Preise für Ihr Fertighaus vergleichen können.
Fertighaus-Kosten aufgeschlüsselt
Fester Hauspreis beim Fertighaus
In den Katalogen der Hersteller, aber auch in konkreten Angeboten, wird bei einem Fertighaus mit Preis üblicherweise ein sogenannter Festpreis oder auch Grundpreis aufgeführt. So wissen Sie von vornherein, welche Kosten bei Ihrem Fertighaus genau auf Sie zukommen. Grundsätzlich bezieht sich dieser Festpreis aber ausschließlich auf das Haus ab Oberkante Keller.
Die jeweiligen Fertighaus-Preise werden hierbei von der Fläche Ihres Hauses und dem Quadratmeterpreis bestimmt. Preise für Fertighäuser bewegen sich in schlüsselfertiger Ausbaustufe zwischen 1.800 im günstigen und 3.000 Euro aufwärts im luxuriösen Bereich, als Mittelwert geht man von 2.000 Euro pro qm aus.
Unser Tipp: Auch bei einem Massivhaus kommen Sie in den Genuss einer entsprechenden Festpreis-Garantie, wenn Sie sich für eine Full-Service-Baufirma entscheiden.
Der reine Fertighaus-Preis wird hierbei von verschiedenen Einflussfaktoren bestimmt, zum Beispiel:
- Haustyp
- Dachkonstruktion
- Wohnfläche
- Energiestandard
- Bauregion
- Ausbaustufe
- Ausstattung
Preise Fertighaus mit Übergabe schlüssel- bis bezugsfertig
Preise Fertighaus ohne Innenausbau
Preise Fertighaus für den kompletten Selbstbau
Doch welche weiteren Kosten beim Fertighaus müssen Sie beachten?
Grundstück: Zusatz-Kosten beim Fertighaus
Im Schnitt zahlten Baufamilien laut statistischem Bundesamt in Deutschland aktuell etwa 218 Euro pro Quadratmeter für ein Baugrundstück, ein Wert, der von Region zu Region aber sehr stark variiert. Des Weiteren müssen Sie beim Bau Ihres Fertighauses mit Kosten in Form von Grundstückskauf-Nebenkosten rechnen. Hierzu gehören die Grunderwerbsteuer von bis zu 6,5 % des Kaufwerts, Notar- und Grundbuchkosten in Höhe von 2 % und eventuell noch Maklergebühren.
Beim Fertighaus Kosten für Keller oder Bodenplatte nicht vergessen
Benötigen Sie ergänzenden Aufbewahrungs- oder sogar Wohnraum, bietet sich der Bau eines Kellers an, der in Abhängigkeit von der Bodenbeschaffenheit und Grundfläche Ihres Fertighauses mit Kosten von bis zu 1.000 Euro für einen Nutzkeller oder bis zu 1.500 Euro pro Quadratmeter für einen Wohnkeller zu Buche schlägt. Bis zu 250 Euro pro qm sind ebenso für eine klassische Fundamentplatte als Extra-Kosten für Ihr Fertighaus anzusetzen. Sie sind nicht im Grundpreis enthalten.
Baunebenkosten Ihres Fertighauses
Viele Kosten bei einem Fertighaus entstehen für Leistungen, die notwendig sind, um das Gebäude zu bauen, aber nicht im Grundpreis enthalten sind – die Baunebenkosten.
Beispielhaft seien hier die
- Planungskosten
- Baustellenkosten
- Transportkosten und
- Kosten für Versicherungen
zu nennen. Generell gesprochen enthalten die Baunebenkosten administrative Ausgaben (zum Beispiel für die Baugenehmigung), Kosten für die Bauvorbereitung (wie etwa Statikgutachten) genau wie laufende Posten, darunter der Baustrom. Darüber hinaus gehören beim Fertighaus Kosten zur Grundstückserschließung mit Strom, Wasser und Ähnlichem mit zu den Baunebenkosten. Diese belaufen sich auf rundca. 15 bis 20 % der Bausumme, bei einem Fertighaus mit einem Preis von 250.000 Euro kommt man also auf bis zu 50.000 Euro.
Fertighaus: Kosten für den Außenbereich
Ob die Gestaltung Ihres Gartens, eine Terrasse mit Vordach, eine marmorne Außentreppe, die gewünschte Doppelgarage, ein Zaun oder eine Zufahrt – die Außenanlage ist bei Fertighaus-Preisen im Regelfall nicht enthalten und muss separat bezahlt werden. Je nachdem, wie groß Ihr Grundstück ist und wie umfangreich Sie Ihren Außenbereich planen, müssen Sie mit weiteren 5 bis 10 % der Gesamtsumme rechnen.
Zusätzliche Kosten beim Fertighaus
Wer sein neues Eigenheim nicht komplett von der Stange kaufen möchte, kann natürlich Individualität ins Spiel bringen. Eine größere Dusche als in der Standardausführung, ein anderer Hersteller für Waschbecken und sanitäre Anlagen, Designer-Fliesen, Tapeten, Grundriss-Anpassungen und individuell ausgesuchte Bodenbeläge – all das ist möglich. Zusätzliche Kosten eines Fertighauses aufgrund der sogenannten Bemusterung, also der spezifischen Ausstattung, sollten keinesfalls unterschätzt werden, können sie doch den Gesamtpreis deutlich in die Höhe treiben.
Hierunter können auch die für ein Ökohaus oder andere Energiestandards benötigten Extras fallen wie:
- Wärmeschutzverglasung,
- Zu-/Abluftanlagen,
- Photovoltaikanlagen,
- Solarthermieanlagen,
- Wärmepumpen,
- Regenwassernutzungsanlagen
Unser Tipp: Um den Preis Ihres Fertighauses auch in der energieeffizientesten Klasse zu deckeln, sollten Sie in diesem Fall gezielt nach Ausstattungspaketen fragen. Gebündelt werden diese meist günstiger angeboten.
Fertighaus-Preise: Die wichtigsten Ausführungen
Mit welchem konkreten Fertighaus-Preis muss ich rechnen?
Um die realen Kosten für Ihr Fertighaus zu ermitteln, sind zunächst Angebote verschiedener Firmen nötig – der Angebots-Vergleich ist ohnehin das probateste Mittel, um die Kosten Ihres Fertighauses zu senken. Dabei sollte konkret hinterfragt werden, welche Leistungen im angebotenen Festpreis enthalten sind und welche nicht. Die Bau- und Leistungsbeschreibungen sollten möglichst detailliert und transparent aufgeschlüsselt werden und unter anderem Angaben zu
- Preisen,
- Mengen,
- Materialien und
- Qualität
enthalten. Zu erfragen ist ebenfalls, welche Vorleistungen durch die Baufamilie erbracht werden müssen. Häufig sind Aufgaben wie
- Untersuchungen des Baugrunds,
- Befestigung eines Zufahrtsweges für die Schwerlaster,
- Befestigung eines Standplatzes für einen Kran,
- Aufstellung eines Bauschuttcontainers,
- Anschluss an Strom und Wasser
und ähnliches von Ihnen zu übernehmen. Diese Aufgaben verursachen zusätzliche Kosten Ihres Fertighauses, die bei Ihrer Budgetplanung berücksichtigt werden müssen.
So belaufen sich generell gesprochen die gesamten Kosten für ein Fertighaus mit 140 qm auf einer Bodenplatte inklusive Grundstück, Baunebenkosten und Außenbereich im Durchschnitt auf 490.000 Euro.
Fertighaus-Preise nach beliebten Stilen & Haustypen
Fertighaus-Preise ebenerdig als praktischer Bungalow
Fertighaus-Preise für eine moderne Stadtvilla
Fertighaus-Preise im schwedischen Stil
Fertighaus-Preise beim Bau als Doppelhaus
Was kostet ein Fertighaus mit Keller und Garage?
Doch wie viel kostet ein Fertighaus wirklich? Um Ihnen eine praktische Vorstellung darüber zu verschaffen, was ein Fertighaus insgesamt kosten kann, wollen wir nun ein konkretes Fertighaus-Preis-Beispiel mit allen zusätzlichen Kosten durchrechnen.
Wir nehmen hierfür ein schlüsselfertiges, 1,5-geschossiges Fertighaus mit 120 qm Wohnfläche zu einem Quadratmeterpreis von 2.400 Euro, erbaut mit Keller als Stau- und Technikraum plus Garage auf einem 500 qm großen Baugrundstück in Nordrhein-Westfalen als Grundlage – durchschnittlicher Quadratmeterpreis für baureifen Baugrund für freistehende Eigenheime in NRW aktuell laut Statistischem Bundesamt: 251 Euro.
Demnach setzen sich die Kosten für dieses Fertighaus wie folgt zusammen:
- Fertighaus-Preis: 288.000 Euro
- Grundstück: 125.500 Euro
- Grundstücksnebenkosten: 12.550 Euro
- Keller: 40.000 Euro
- Garage: 10.000 Euro
- Außenanlage: 14.400 Euro
- Baunebenkosten: 57.600 Euro
- Sonstiges (z.B. Umzug): 10.000 Euro
Insgesamt belaufen sich bei diesem Fertighaus also die Kosten auf 558.050 Euro.
Kann ich bei Fertighaus-Kosten sparen?
Ja, grundsätzlich lassen sich bei den Kosten für Fertighäuser durchaus Einsparungen erzielen. Neben dem Vergleich verschiedener Angebote gelingt dies am effektvollsten mit Hilfe von Eigenleistungen – sofern Sie über handwerkliches Know-How verfügen und neben Arbeit und Privatleben die Zusatzstunden auf dem Bau schultern können. Dies kann von kleineren Arbeiten wie dem Malern bei der schlüsselfertigen Ausbaustufe über den gesamten Innenausbau beim Ausbauhaus bis hin zum Rohbau beim Bausatzhaus reichen. Je mehr Eigenleistungen von Ihnen erbracht werden, umso günstiger können die Arbeitskraft-bezogenen Kosten für das Fertighaus ausfallen. Die finanziellen Spielräume, die dadurch entstehen, lassen sich dann sinnvoll an anderer Stelle einsetzen – beispielsweise für besonders hochwertige Rohstoffe oder Extras wie einen Kamin.
Trotzdem sollte man sich nicht selbst überschätzen. Denn die Elektrik oder die Installation der sanitären Anlagen sollte einem Profi überlassen werden. Nur dann gibt es auch eine Garantie für diese Leistungen seitens des Fertighausanbieters.
Ein Vorteil, wenn Eigenleistungen erbracht werden, besteht darin, dass man unabhängig von den Materialvorgaben der Haushersteller ist. Das heißt, dass auch Bodenbeläge, Tapeten oder Fliesen verwendet werden können, die nicht aus dem Programm des Fertighausanbieters stammen. Beachten Sie aber: Kosten für zusätzliche Materialien zahlen Sie dann auch aus eigener Tasche.
Wer sich Eigenleistungen beim Hausbau nur bedingt zutraut, kann trotzdem beim Preis eines Fertighauses beachtlich sparen, wenn beispielsweise der Grundriss simpel und ohne viele Trennwände gehalten, ein einfaches Dach wie das Satteldach gewählt und auf die Standardmodelle der Baufirmen zurückgegriffen wird.
Sind Fertighaus-Preise günstiger als die von Massivhäusern?
Ist ein Fertighaus billiger als ein Massivhaus? Kurz gefasst: nein. Fertighaus-Preise wie auch die von Massivhäusern existieren in den verschiedensten Stufen, pauschal lässt sich heutzutage keine der Bauweisen als günstiger oder teurer bewerten. Sowohl in Bezug auf die Kosten eines Fertighauses als auch die eines Massivhauses werden Sie durch Serienbau und preiswerte Materialien bedingte günstige Angebote finden – genau wie hochgradig individuelle Angebote, die auf Exklusivität und hervorragende Qualität abzielen. So können Sie durchaus den eigenen Spirit und Ihre Persönlichkeit mit in Ihr Haus einfließen lassen, ohne dass die Kosten Ihres Fertighauses explodieren, werden dabei aber selbstverständlich etwas mehr investieren müssen, als wenn Sie sich für die durchaus attraktiven, standardmäßig vorgefertigten Modelle Ihres Baupartners entscheiden.
Fertighaus bauen – Kosten und Vorteile klären
Wenn beim Fertighaus die Kosten nun als Faustregel nicht geringer als bei Massivbauten sind, welche Vorteile hat diese Bauweise dann? Zunächst reduzieren die vorgeplanten Hausentwürfe zusätzliche Architekturleistungen – die auf Wunsch aber natürlich für Anpassungen in Anspruch genommen werden können, was den Fertighaus-Preis dann wiederum erhöht.
Da die Einzelteile industriell vorgefertigt werden, erfolgt die Qualitätskontrolle außerdem nicht erst auf der Baustelle, sondern bereits in der Fertigungshalle. Ohne jegliche Witterungseinflüsse können die Bauteile effizient innerhalb kürzester Zeit hergestellt werden. Zudem ist die Zeitersparnis (Wie lange ist die Bauzeit bei einem Fertighaus?) nicht zu unterschätzen, denn das Fertighaus lässt sich vor Ort wesentlich schneller hochziehen als es beim Massivhaus, das Stein auf Stein gemauert wird, der Fall ist – allerdings kann es wegen hoher Auslastung zu langen Bestellzeiten beim Hersteller kommen. Dennoch zeichnet sich unabhängig vom konkreten Fertighaus-Preis diese Bauweise durch eine schnellere Umsetzbarkeit aus.
Wir empfehlen Ihnen: Egal ob Massiv- oder Fertighaus, der Preis allein sollte nicht das einzige Kriterium sein. Prüfen Sie den genauen Leistungsumfang, und wählen Sie die Ausbaustufe, Ausführung und den Anbieter, die am besten zu Ihrer Lebenssituation, Wünschen und Persönlichkeit passen – unsere Baupartner beraten Sie gerne, auch wenn es um die Ersparnis von Kosten Ihres Fertighauses geht!