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Fertighaus Bau Bauzeit

Wie lange ist die Bauzeit eines Fertighauses?

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Wer sich für das Fertighaus entscheidet, hofft auf einen besonders schnellen Einzugstermin. Doch stimmt das tatsächlich? Wie lange dauert die Bauzeit eines Fertighauses wirklich? Und wie verhält sich bei Fertighaus die Bauzeit im Vergleich zur Massivbauweise? Wir wollen diese Fragen aufklären und zeigen, welche Faktoren beim Fertighaus die Bauzeit beeinflussen und warum es eben nicht von einem Tag auf den anderen geht, in ein Fertighaus einzuziehen.

Fertighaus-Bauzeit: Anträge & Baugenehmigung zeitlich mit einplanen

Haben Sie sich für einen Baupartner entschieden und die Planung des Hauses abgeschlossen (und auch dies kann durchaus bereits einige Monate in Anspruch nehmen, egal welche Bauweise Sie wählen), beginnt die eigentliche Bauzeit des Fertighauses mit dem Antrag auf die Baugenehmigung. Diese muss für jedes in Deutschland errichtete Haus erfolgen. Hier gibt es Wartezeiten von meist mehreren Wochen, die zu berücksichtigen sind. Diese Fristen sind also genau so lange wie bei der Beantragung der Baugenehmigung für das klassische Massivhaus.

Lediglich wenn Sie ein Typenmodell des Hausanbieters ohne jegliche persönliche Anpassungen wünschen, kann auf die Planungsphase verzichtet werden, da die Planungsunterlagen quasi schon „in der Schublade“ bereit liegen – sowohl beim Fertighaus wie auch beim Massivhaus. Doch auch diese Aussage muss relativiert werden: Denn vor der Wahl eines Hauses müssen die Bauleute sich eine Vorstellung über ihr neues Heim machen können. Unzählige Besuche in Musterhäusern, die oft zeitaufwändige Auswahl und Abänderung von Grundrissen, Auswahl von Materialien für die Fliesen und Sanitäreinrichtungen und weiteres sollten dabei nicht unterschätzt werden. Das Genehmigungsverfahren an sich kann beim Fertighaus somit nicht beschleunigt werden.

Fertighaus: Bauzeit je nach Keller oder Bodenplatte

Ein zweiter wichtiger Faktor, der die Fertighaus-Bauzeit beeinflusst, ist die Frage, ob ein Keller oder eine Bodenplatte als Fundament dient. Wer sich für den Keller entscheidet, erlangt damit viele Vorteile, wie zusätzlichen Stauraum, die Möglichkeit der Einrichtung eines Party- oder Fitnessraums und Ähnliches. Allerdings dauert es auch seine Zeit, bis so ein Keller komplett ausgebaut ist. Zu beachten sind dabei ebenso die nötigen Vorarbeiten.

Sie bestehen unter anderem aus der

  • Baustelleneinrichtung,
  • Vermessungsarbeiten und
  • Erdarbeiten.

Erst wenn diese Vorarbeiten abgeschlossen sind, kann man mit dem Bau des Kellers beginnen. Inklusive der Herstellung der Kellerdecke sollte man hier etwa vier bis fünf Wochen einplanen.

Wer sich statt des Kellers für die Bodenplatte entscheidet, kann die Bauzeit verkürzen. Inklusive der Vorarbeiten sollte die Bodenplatte binnen 14 Tagen fertig gestellt sein. Damit ist eine Verkürzung der Fertighaus-Bauzeit um zwei bis drei Wochen zu erwarten. Diese Vorbereitungszeit für den eigentlichen Hausbau dauert übrigens beim Bau eines Massivhauses genauso lange.

Zeitplan Fertighausbau: Fertigung der Bauteile

Im Idealfall und insbesondere bei schlüsselfertigem Bau aus einer Hand sind in der Zwischenzeit schon die einzelnen Bauelemente personalisiert in Produktion gegangen. Das ist auch sinnvoll, da bei modernen Fertighäusern mittlerweile zahlreiche Varianten und Individualisierungen möglich sind, die mit immer wieder anderen Bauelementen zusammengesetzt werden. Diese auf Vorrat zu produzieren, lohnt sich für das Fertighausunternehmen also nicht, zumal die einzelnen Bauteile optimal aufeinander abgestimmt sein müssen. Bereits wenige Zentimeter können bei einem Bauteil den Unterschied machen und das gesamte Bauvorhaben scheitern lassen. Daher sind millimetergenaue Arbeiten für jedes individuell zusammengestellte Fertighaus unverzichtbar.

Aufgrund der Tatsache, dass mit der Produktion jedoch erst nach Eingang des verbindlichen Auftrags begonnen wird, kann es noch einmal zu einer gewissen Wartezeit kommen. Dies ist abhängig davon, wie viele Aufträge beim Fertighausunternehmen gerade vorliegen. In der Regel wird vom Unternehmen ein konkreter Aufbautermin genannt, an dem die Bauelemente für das Fertighaus vor Ort angeliefert sind und aufgebaut werden können – das ist mit der typischen Planungssicherheit beim Fertighaus gemeint, welche somit den ersten großen Unterschied zur Massivbauweise darstellt. Der Liefer- und Aufstelltermin eines Fertighauses liegt im Durchschnitt rund vier Wochen nach der Unterzeichnung des Vertrages, kann aber auch einige Zeit mehr in Anspruch nehmen.

Rohbau Fertighaus: Dauer

Nun kommen wir zum größten Unterschied zur Massivbauweise: Die Montage des Fertighauses geht sehr zügig voran. Sind die einzelnen Bauelemente für das Fertighaus erst einmal produziert, geht es recht schnell. Sie werden auf den LKW verladen und zur Baustelle verbracht. Dort können sie direkt zum Rohbau des Fertighauses aufgebaut werden. Meist erfolgt dieser Aufbau inklusive Dachmontage innerhalb von nur ein bis zwei Tagen, so dass das Richtfest sehr schnell gefeiert werden kann. Dagegen werden beim Massivhaus vor Ort Stein auf Stein die Wände gemauert, und diese müssen im Anschluss auch erst einmal trocknen. Je nach Wetterlage kann dies bis zu zwei Monate in Anspruch nehmen.

Innenausbau als Teil der Bauzeit des Fertighauses

Nach der Montage des Rohbaus sind die Innenausbauarbeiten an der Reihe. Das heißt, dass die

  • Elektroinstallationen,
  • Sanitärinstallationen,
  • Estricharbeiten,
  • Putzarbeiten,
  • Trockenbauarbeiten,
  • Fliesenarbeiten und
  • Malerarbeiten

durchgeführt werden müssen. Hier kommt es darauf an, wie das Fertighaus beauftragt wurde. Ein schlüsselfertiges Fertighaus wird erst nach Durchführung all dieser Arbeiten (oder der im vertrag vereinbarten Leistungen) übergeben. Sie nehmen im Schnitt etwa acht bis zwölf Wochen Zeit ein. Damit dauert der Innenausbau im Fertighaus genauso lange wie im Massivhaus.

Wer sein Fertighaus als Ausbauhaus bestellt hat, kann Teile des Innenausbaus oder den gesamten Innenausbau in Eigenregie durchführen. Das spart eine Menge Geld, erfordert aber wiederum mehr Zeit. Generell gilt jedoch, dass man nur die Arbeiten selbst ausführen sollte, für die man auch die nötigen Qualifikationen mitbringt. Elektro- und Sanitärinstallationen sollten nur dann in Eigenregie ausgeführt werden, wenn man selbst in diesen Gewerken tätig ist. Andernfalls sollte man diese Arbeiten dem Profi überlassen.

Je nachdem, welchen Anteil des Innenausbaus man selbst ausführen will, verlängert oder verkürzt sich die Zeit bis zur Übergabe. Dann ist das Haus oft noch nicht bezugsfertig, weil vielleicht Fliesen noch verlegt, Trockenbauarbeiten noch vorgenommen oder Malerarbeiten durchgeführt werden müssen. Wie lange es dauert, diese Aufgaben des Innenausbaus in Eigenregie auszuführen, ist sehr unterschiedlich.

In der Regel sind die Bauleute berufstätig und können daher nur nach Feierabend und an den Wochenenden Aufgaben auf der Baustelle übernehmen. Durch diese recht kurzen Zeitspannen verzögert sich der Innenausbau erfahrungsgemäß um mehrere Wochen. Insgesamt kann es also von wenigen Wochen bis hin zu mehreren Monaten dauern, bis das Fertighaus vollständig aufgebaut und bezugsbereit ist, wenn Sie es selbst ausbauen. Noch wesentlich länger ist die Bauphase beim Bausatzhaus, egal in welcher Bauweise.

Fertighaus Bauzeit vs. Massivhaus Bauzeit

Doch welche Bauweise bietet nun die schnellste Möglichkeit, um in das lange ersehnte Eigenheim einzuziehen? Wir machen den direkten Vergleich Fertighaus vs. Massivhaus. Diese Aufstellung unterstützt den Gedanken, dass das Fertighaus eine kürzere Bauzeit aufweist. Berücksichtigen muss man dabei jedoch einige Besonderheiten:

FertighausMassivhaus
Bauplanungca. 4 bis 6 Wochen (Pläne werden nach individuellen Vorgaben erstellt)ca. 4 bis 6 Wochen (Pläne werden nach individuellen Vorgaben erstellt)
BaugenehmigungBis zu mehreren MonatenBis zu mehreren Monaten
Baustelleneinrichtung, Bau von Keller oder Bodenplatte2 bis 5 Wochen2 bis 5 Wochen
Rohbau1 bis 2 Tage1 bis 2 Monate (Verzögerungen durch Witterung möglich)
Innenausbau3 bis 6 Monate3 bis 6 Monate

Bauplanung

Natürlich liegen die Baupläne für das Fertighaus nicht einfach so in der Schublade, sie werden zumindest modifiziert und auf Wunsch von Grund auf neu geplant. Und vor der eigentlichen Planung steht die Inspiration, etwa durch den Besuch verschiedener Musterhäuser. Das kostet Zeit und eventuelle Änderungen am Grundriss können bei der Bauplanung nochmals zu Buche schlagen.

Beim Massivhaus wird die Planung ebenfalls vom Architekturteam des Anbieters nach den individuellen Vorstellungen erstellt oder ein vorhandenes Hausmodell angepasst. Die ersten Pläne werden, je nach Auslastung, etwa vier bis sechs Wochen nach dem ersten Gespräch vorgestellt. Allerdings müssen diese noch nicht das Endprodukt sein, Änderungswünsche können noch eingearbeitet werden und verlängern die Planungsphase.

Baugenehmigung

Das Baugenehmigungsverfahren kann sich über mehrere Monate hinweg ziehen, unabhängig davon, ob ein Fertig- oder Massivhaus gebaut werden soll. Zu beachten ist, dass Baugenehmigungen oft nur für eine bestimmte Frist gewährt werden. Sie liegt häufig zwischen einem und vier Jahren, kann aber bei Bedarf auf Antrag verlängert werden. Da sie nach Ablauf der Frist erlischt, sollte man zügig nach Erteilung der Baugenehmigung mit den Bauarbeiten beginnen.

Baustelleneinrichtung, Bau Keller oder Bodenplatte

Die Baustelleneinrichtung inklusive nötiger Erd- und Vermessungsarbeiten sowie die Erstellung der Bodenplatte oder eines Kellers sind in beiden Bauweisen mit gleicher Dauer angegeben. Es geht nun einmal nicht schneller, denn Keller oder Bodenplatte müssen stehen, bevor mit dem weiteren Bau begonnen werden kann.

Reine Bauzeit (Montage)

Der größte Unterschied zwischen Fertighaus und Massivhaus zeigt sich in der reinen Bauzeit. Diese beträgt beim Massivhaus, wo Stein auf Stein gemauert wird, etwa ein bis zwei Monate, bis das Richtfest gefeiert werden kann.

Betrachtet man ausschließlich die Montagezeit für das Fertighaus, hat es mit ein bis zwei Tagen klar die Nase vorn. Allerdings kann die Fertigung der einzelnen Bauelemente je nach Vorlaufszeit ebenfalls dauern.

Erst danach erfolgt die Montage, so dass das Richtfest bei beiden Bauweisen wahrscheinlich in einem ähnlichen Zeitrahmen begangen werden kann, wenn einerseits das Wetter beim Massivhausbau keinen Strich durch die Rechnung macht und andererseits der Fertighaushersteller mit Aufträgen gut ausgelastet ist.

Der Innenausbau

Bleibt noch der Innenausbau von Fertig- und Massivhaus und hier zeigt sich – es gibt keine Unterschiede. In beiden Fällen sollte man mit drei bis sechs Monaten rechnen, bevor man tatsächlich einziehen kann, vorausgesetzt, man überlässt den Innenausbau dem Bauunternehmen und führt ihn nicht in Eigenregie durch.

Fazit: Massivhaus und Fertighaus lassen sich fast gleich schnell erstellen

Insgesamt betrachtet lässt sich also sagen, dass die Fertighaus Bauzeit, was die meisten Aspekte angeht, nicht kürzer ist, als die Massivhaus-Bauzeit.

Die zeitlichen Vorteile ergeben sich hauptsächlich bei der reinen Montage, die mit ein bis zwei Tagen tatsächlich extrem kurz ausfällt – da sich der Zeitpunkt hierfür auch gut planen lässt, ein großer Vorteil der Fertigbauweise. Die vorhergehenden Arbeiten, sowie der nachfolgende Innenausbau aber unterscheiden sich hinsichtlich der Zeitspanne kaum.

Bauzeit Fertighaus: Häufige Fragen

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