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Dachstuhl: Preise & Kosten

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Was kostet ein Dachstuhl? Der Dachstuhl bildet die Basis eines jeden Dachs. Er stellt die Unterkonstruktion für die spätere Dachkonstruktion dar. Traditionell wird der Dachstuhl aus Holz gefertigt und auch heute noch zieht man dieses Material oft Metall oder Stein vor, da es sich besser verarbeiten lässt, ein geringeres Gewicht aufweist und trotzdem lange haltbar, robust und widerstandsfähig ist. Welche Kosten allerdings für den Dachstuhl anfallen, ist jedoch den wenigsten Bauherren klar. Generell gilt nämlich, dass der Dachstuhl nicht nur maßgeblich mit daran beteiligt ist, wie stabil das Hausdach im Endeffekt ausfällt, sondern auch dessen Statik mit berücksichtigt werden muss.

Diese Kostenfaktoren sind für den Dachstuhl entscheidend

Auf der Suche nach den Kosten für einen neuen Dachstuhl kommen verschiedene Kostenfaktoren zum Tragen, die die Gesamtkosten beeinflussen können. Dazu zählen unter anderem:

  • Größe des Dachs
  • Eigenschaften des Dachs
  • Form des Dachs

Außerdem ist es von Bedeutung, ob ein neuer Dachstuhl im Altbau oder Neubau realisiert werden soll. Im ersteren Fall werden die Gesamtkosten noch um die Abrisskosten für den vorhandenen Dachstuhl erhöht. Die regionalen Kostenunterschiede der Handwerksunternehmen sind ebenso wenig zu unterschätzen. Als Faustregel lässt sich sagen, dass die Handwerkerleistungen in Ballungszentren deutlich kostenintensiver ausfallen werden als beispielsweise in ländlichen Regionen.

Tipp

Hinsichtlich der Größe erklärt es sich wohl von selbst, dass ein größeres Dach auch höhere Kosten verursacht. Deshalb werden auch die Kosten für den Dachstuhl von der Gesamt-Quadratmeterfläche des Dachs mit beeinflusst. In bestimmten Regionen, etwa in unmittelbarer Nähe zum Meer, ist es zudem von Bedeutung, das Dach und den Dachstuhl so zu planen, dass dieser etwaigen Unwettern standhalten kann. Der Preis wird auch dadurch nach oben korrigiert, da besonders hochwertige Materialien verbaut werden müssen.

Weitere Kostenfaktoren für den Dachstuhl sind die Dachform und eventuelle Sonderkonstruktionen, die gewünscht werden. So können Dachgauben und Austritte beispielsweise die Kosten des Dachstuhls erhöhen. Gleichermaßen wird durch sie aber auch der Wohnkomfort im gesamten Dachgeschoss verbessert.

Neben der reinen Konstruktion des Dachstuhls müssen Bauherren auch die Kosten für die Wärmedämmung und eine passende Dacheindeckung mit berücksichtigen. Pauschale Preisangaben lassen sich hinsichtlich des Dachstuhls also kaum machen, so dass man gezielt mit Beispielen arbeiten muss.

Grobe Richtlinien für die Kosten eines Dachstuhls

Wer sich beispielsweise für ein klassisches Satteldach entscheidet, sollte mit ungefähren Kosten zwischen 55 und 65 Euro pro Quadratmeter Dachfläche für den Dachstuhl rechnen. Wird dieses Satteldach dann nach Passivhaus-Standards wärmegedämmt, fallen dafür noch einmal rund 60 Euro pro Quadratmeter an. Die unteren Preisgrenzen liegen hier bei etwa 30 Euro pro Quadratmeter.

Was die Dacheindeckung angeht, kommt es ganz auf die gewünschte Ausführung an. Je nach Material können die Kosten stark variieren. Mindestens 20 Euro pro Quadratmeter Dachfläche sollten jedoch eingerechnet werden. Bei einer wahren Luxus-Dacheindeckung können aber auch bis zu 100 Euro pro Quadratmeter Dachfläche anfallen.

Kosten für das Satteldach = 60 Euro/m² x 140 m²8.400 Euro
Kosten für die Passivhaus-Wärmedämmung = 60 Euro/m² x 140 m²8.400 Euro
Kosten für die Dacheindeckung (mittleres Preisniveau) = 50 Euro/m² x 140 m²7.000 Euro
Gesamtkosten für das Dach23.800 Euro

Allerdings lassen sich bei der Errichtung des Dachstuhls auch Kosten einsparen, indem man etwa öffentliche Förderungen in Anspruch nimmt. Insbesondere für die hochwertige Wärmedämmung gibt es zum Teil attraktive Förderungen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) oder auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sind hierbei die richtigen Ansprechpartner.

Welche Dachstühle können gewählt werden?

Je nach individuellen Vorlieben lassen sich natürlich verschiedene Dachstühle realisieren. Das Satteldach gilt dabei immer noch als beliebteste Variante. Aber auch das Walmdach beispielsweise erfreut sich einer wachsenden Beliebtheit. Hier müssen aber rund 80 bis 100 Euro alleine für die Herstellung des Rohzustands eingerechnet werden. Beim ausgefallenen Mansardddach sollten ebenfalls mindestens 80 Euro pro Quadratmeter Dachfläche berechnet werden. Besonders günstig fällt ein Flachdach aus. Ohne Wärmedämmung und Bekiesung samt einfacher Abdeckung werden hier gut 40 Euro fällig.

Mit diesen Preisangaben ausgestattet, ergeben sich folgende Gesamtkosten für die einzelnen Dachformen, ausgehend von einem 140 Quadratmeter großen Dach:

Kosten fürSatteldachWalmdachMansarddachFlachdach
Rohbau60 EUR/m² = 8.400 EUR90 EUR/m² = 12.600 EUR80 EUR/m² = 11.200 EUR40 EUR/m² = 5.600 EUR
Wärmedämmung60 EUR/m² = 8.400 EUR60 EUR/m² = 8.400 EUR60 EUR/m² = 8.400 EUR60 EUR/m² = 8.400 EUR
Dacheindeckung50 EUR/m² = 7.000 EUR50 EUR/m² = 7.000 EUR50 EUR/m² = 7.000 EUR50 EUR/m² = 7.000 EUR
Gesamtkosten23.800 EUR28.000 EUR26.600 EUR21.000 EUR

Mehr als 20.000 Euro sollten also im Schnitt für den kompletten Dachstuhl eingerechnet werden. Allerdings lassen sich zumindest die Arbeitskosten der Handwerker auch steuerlich absetzen, so dass hier eine Verringerung der gesamten Steuerlast zum Tragen kommt.

So wird der Dachstuhl richtig berechnet

Der Dachstuhl hat maßgeblichen Einfluss auf die gesamte Statik eines Hauses. Deshalb ist es wichtig, diesen vor dem Errichten korrekt berechnen zu lassen. Schon winzige Änderungen einzelner Berechnungsgrundlagen können daher zu massiven Unterschieden in den Ergebnissen führen.

Zahlreiche Werte müssen dabei in die Berechnung des Dachstuhls mit einfließen, etwa die

  • Hausbreite,
  • Hauslänge,
  • Sparrenlänge,
  • Pfettenlänge,
  • Abstände der Pfetten untereinander,
  • Abstände der Sparren untereinander,
  • Breite/Tiefe von Pfetten und Sparren,
  • Dachhöhe
  • Dachneigung,
  • Dachfläche,
  • Dachüberhang,
  • Dämmmaterialien oder
  • Materialien für die Dacheindeckung.

Fehlen einzelne Werte, lassen sie sich aus den vorhandenen Werten oft berechnen. Jeder dieser Werte hat jedoch unweigerlich Einfluss auf die gesamte Tragfähigkeit des Dachstuhls, weshalb diese Berechnungen stets einem versierten, erfahrenen Statiker überlassen werden sollten. Nur so kann sichergestellt werden, dass der Dachstuhl auch tatsächlich die gewünschte und benötigte Tragkraft aufweisen kann.

Tipp

Generell müssen die Berechnungen für den Dachstuhl übrigens nicht nur bei der Neuerrichtung eines gesamten Hauses erfolgen. Wer den Dachstuhl im Altbau anheben will, ihn erneuern oder das Dach neu eindecken will, muss diese Berechnungen ebenso durchführen. Gleichzeitig sind sie nötig, wenn etwa zusätzliche Dachgauben eingebaut oder eine Solaranlage auf dem Dach installiert werden soll.

Einen groben Überblick über die nötigen Maße und Werte können sich Bauherren mit gratis Internet-Tools zur Berechnung des Dachstuhls verschaffen. Aufgrund seiner notwendigen Tragfähigkeit und Bedeutung für das gesamte Haus sollten die konkreten Berechnungen jedoch vom Fachmann übernommen werden. Dieser gewährt mit seinem Stempel und seiner Unterschrift auch gleichzeitig eine Garantie, die von Bedeutung ist, da fast immer eine Baugenehmigung benötigt wird.

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