Der Erker am Haus

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Ein Erker verleiht jedem Haus das gewisse Extra. Ob als einladender Platz zum Lesen oder als lichtdurchfluteter Essbereich – ein Erker bringt nicht nur mehr Tageslicht in die Räume, sondern verleiht dem Haus auch eine individuelle Note. Wer ein Haus mit Erker plant, kann auf viele funktionale und ästhetische Vorteile setzen, die sowohl den Wohnkomfort steigern als auch das Design des Gebäudes bereichern.

Ein Erker, der sich elegant aus der Fassade hervorhebt, erweitert nicht nur den Raum, sondern schafft auch zusätzliche Wohnfläche. Die Fensterfront bietet eine perfekte Aussicht und sorgt dafür, dass der Raum regelrecht in Licht getaucht wird.

Die unschlagbaren Vorzüge eines Erkers

Erker sind wahre Lichtbringer. Besonders bei nach Norden ausgerichteten Fassaden erweist sich ein Erker als sinnvolle Lösung, um zusätzliches Tageslicht in den Raum zu holen. Durch Fenster an den Seitenwänden strömt Licht von Osten und Westen herein, was den Raum deutlich aufhellt. Wird der Erker über Eck geplant, kann das Licht sogar von vier Seiten in den Wohnbereich einfallen.

Neben der funktionalen Lichtausbeute steigern Erker auch die visuelle Attraktivität eines Hauses. Vor allem bei Fertighäusern zählt der Erker zu den gefragtesten Gestaltungselementen, um das Haus zu individualisieren. Ein Stand-Erker am Haus im Erdgeschoss, zum Beispiel, kann durch abgesetzte Farben oder besondere Oberflächenmaterialien gekonnt hervorgehoben werden.

Auch für die Innenraumgestaltung bieten Erker spannende Möglichkeiten: Ein Erker im Essbereich sorgt nicht nur für Licht, sondern strukturiert den Raum auf natürliche Weise. Die zusätzliche Fläche eignet sich ebenso hervorragend für eine Leseecke oder einen kleinen Rückzugsort. Besonders bei schmalen Grundstücken ist der Erker eine clevere Lösung, um mehr Wohnraum zu schaffen, ohne die geltenden Abstandsflächen zu verletzen. Ein Erker darf bis zu 1,50 Meter aus der Fassade herausragen, ohne die Abstandsregelungen zu beeinträchtigen – ein deutlicher Pluspunkt bei der Grundstücksplanung.

Die Dachkonstruktion des Erkers

Ein Erker ist ein architektonisch anspruchsvolles Element, das mehrere Aspekte des Hausbaus miteinander verbindet – vom Boden bis zum Dach. Die Gestaltung des Daches erfordert besondere Aufmerksamkeit, vor allem in Hinblick auf die Wärmedämmung und Abdichtung, um das Bauwerk langfristig vor Feuchtigkeit zu schützen. „Ein korrekt ausgeführtes Dach verhindert Bauschäden und stellt eine reibungslose Entwässerung sicher“, erklärt Architektin Friederike Proff.

Falls das Hausdach eine Schräge aufweist, lässt sich diese Form auch für den Erker übernehmen. Ein typisches Entwässerungssystem mit Regenrinnen kann hierbei problemlos integriert werden, um das Regenwasser abzuleiten.

Entscheidet man sich hingegen für ein flaches Erkerdach, sollte das Entwässerungssystem sorgfältig geplant werden, um das Eindringen von Wasser zu verhindern. Die Flachdachrichtlinie des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks bietet hierzu hilfreiche Hinweise. Plant man zusätzlich, einen Balkon auf dem Flachdach zu errichten, empfiehlt sich ein Geländer mit offener Struktur, um einen „Badewannen-Effekt“ durch angesammeltes Regenwasser zu vermeiden.

Eine Dachbegrünung kann dem Erker eine besondere ästhetische Note verleihen. Für eine pflegeleichte Lösung eignen sich widerstandsfähige Pflanzen wie Moose und Gräser, die selbst auf leicht geneigten Dächern ohne zusätzliche Bewässerung gedeihen können.

Die richtige Dämmung des Erkers

Ein Erker stellt höhere Anforderungen an die Dämmung als eine gerade Hausfassade, da hier mehrere Außenflächen in einem kompakten Bereich aufeinandertreffen. Besonders an den Innenecken, wo warme Innenluft auf kalte Außenwände trifft, besteht die Gefahr von Wärmeverlust und Schimmelbildung. Daher ist es entscheidend, dass diese Stellen sorgfältig gedämmt werden, um das Raumklima zu stabilisieren.

Die großzügige Verglasung eines Erkers darf im Hinblick auf die Energieeffizienz nicht vernachlässigt werden. Es ist ratsam, Fenster mit einem niedrigen U-Wert zu wählen, um den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) zu entsprechen. Ein Wert von 1,3 W/(m²K) stellt dabei die Mindestanforderung dar.

Bei einem nachträglich angebauten Erker ist es wichtig, die bestehende Fassadendämmung aufzuschneiden und nahtlos mit der neuen Dämmung zu verbinden. „Für eine präzise Ausführung sollten Abdeckprofile verwendet werden, die den Anschluss sauber abschließen“, betont Proff. Diese Arbeiten sollten von einem Fachbetrieb ausgeführt werden, um langfristige Bauschäden zu vermeiden.

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